Unser Hauptansatz ist grundsätzlich ersteinmal die Heilung – wo sie möglich ist. Dabei liegt der Fokus – anders als in der Humanmedizin – in einigen Fällen nicht auf einer kompletten Tumorheilung, sondern auf einer möglichst hohen Lebensqualität der Patienten. Das heißt, die Tiere sollen sich so lange wie möglich wohl fühlen, vor allem auch während eventueller Therapien.
Mit seinem 2-jährigen Fort- und Weiterbildungsprogramm (improve Onkologie), hat Dr. Mathias Kochert den Abschluss als General Practitioner Certificate in Oncology (GPCertOncol) erworben. Damit erreicht er problemorientiertes, zielgerichtetes Vorgehen auf fachlich hohem Niveau.
Eine Diagnose dient vor allem der Tumorbehandlung und klärt offene Fragen wie beispielsweise, ob eine OP notwendig und möglich ist. Wenn ja, mit welchem Abstand und Risiko ist diese verbunden? Gibt es alternative Verfahren die ggf. auch vor oder nach einer chirurgischen Therapie nötig sind?
Feinnadelaspiration/Biopsie und Zytologie:
Diese Form der Feststellung gibt, bei minimalem Risiko, wertvolle Hinweise auf die Tumorart und oft bereits eine Diagnose. Diese ist direkt in Praxis möglich, was für Sie nicht nur einen Kostenvorteil bringt, sondern für Ihren tierischen Freund auch wertvolle Zeit. Dazu verwenden wir das modernste Olymp-Mikroskop mit Kamera für die Bildspeicherung im Praxissystem, sodass wir die Dokumentation immer schnell vorliegen haben.
Die Befunde werden Ihnen direkt am Bildschirm erläutert. Die Schnellfärbung (DiffQuick) oder Spezialfärbungen (Giemsa, Papenheim, HE) erlauben oft wertvolle Zeitersparnis und Nutzen für weitere Therapie (z.B. bei Lymphomen: keine Biopsie erforderlich, Mastzelltumore – richtige Planung des Sicherheitsabstandes und weiterer Untersuchungen)
Ultraschall
Modernes nicht invasives Diagnoseverfahren, vor allem für Untersuchungen des Bauchraumes. Auch Probenahme (Feinnadelaspiration, true cut) unter Ultraschall-Kontrolle sind oftmals sinnvoll.
Die Nutzung von Doppler-Sonographie zur Unterscheidung von Blutgefäßen und Durchblutung in Tumoren liefert ebenfalls hilfreiche Informationen für die Behandlung.
Röntgen
Wir nutzen ein modernes, direktes, digitales System, das schnell, kostengünstig, hochauflösend arbeitet. Vor allem für Veränderungen an knöchernen Strukturen ist dieses Gerät geeignet.
Endoskopie
Die Endoskopie kommt zum Einsatz, wenn Veränderungen im Bereich der Atemwege und des vorderen Verdauungsapparates festgestellt werden.
Grundsätzlich ist für jeden Tumor ein individuelles Diagnostikverfahren (Staging) notwendig und auch viel Erfahrung erforderlich. Wir bieten die entsprechenden Geräte sowie langjährige Erfahrung im Bereich Onkologie. Unser Grundgedanke ist dabei stets: „Diagnostik vor Therapie.
Das Praxisinterne Labor ermöglich schnelle Befunde, auch von Blutuntersuchungen.
Wir befassen uns in der Praxis vorwiegend mit der Weichteilchirurgie.
Dabei sind wir stets auf dem neusten Wissenstand. In den letzte Jahren gab es hier große Veränderungen. So führen wir vermehrt kurative „en bloc“ Resektionen durch, die das Anschneiden des Tumors verhindern. Das setzt wiederum konkretes Wissen über den jeweiligen Tumor voraus, weshalb wir so genau in der Diagnostik arbeiten wie möglich.
Die palliative chirurgischen Tumorverkleinerungen nutzen wir als Mittel zur z.B. um nachfolgende Therapien zu ermöglichen oder wenn eine Komplettresektion nicht möglich ist.
Hautdefektdeckungen durch rekonstruktive Verfahren (Schwenklappen-, Rotationslappen-Plastiken)
Bei allen chirurgischen Eingriffen, nutzen wir moderne Narkoseverfahren (Inhalation und Monitorüberwachungen)
Auch bei Tieren kann die Chemotherapie oft erfolgreich eingesetzt werden und führt zu einer Linderung der gesundheitlichen Beschwerden der Patienten. Die Sinnhaftigkeit der Chemotherapie muss im Einzelfall abgewogen werden, denn diese hängt von vielen Faktoren wie z. B. Alter, Erkrankungsart und -stadium ab.
Die Behandlungsform kann durch Infusionen, Injektionen oder Tabletten erfolgen. Je nachdem ist eine Behandlung zu Hause möglich oder muss in der Praxis vorgenommen werden.
Die Chemotherapie gewinnt zunehmend an Bedeutung und im Gegensatz zur Humanmedizin hat sie bei Tieren nur wenig Nebenwirkungen. Für einige Tumorarten ist sie sogar heilend (z.B Sticker-Sarkome). Für viele weitere jedoch lebensverlängernd mit höherer Lebensqualität als andere Verfahren (z.B. Lymphome). Als lebensverlängernde Maßnahme nach chirurgischen Eingriffen ist sie hilfreiches Mittel(z.B. Milztumore, Knochentumore).
Wir nutzen ein aufwendiges Procedere für Injektionschemotherapeutika (spez. Sicherheitssysteme zum Schutz vor Kontamination). Zur Behandlung bestimmter veterinärspezifischer Tumorerkrankungen gibt es heute ebenfalls Möglichkeiten zielgerichtete Medikamente zum Einsatz zu bringen.
Wir bieten zudem auch metronomische Chemotherapien, die nebenwirkungsfrei oder sehr nebenwirkungsarm für bestimmte Tumorerkrankungen sind.
Wir legen hohen Wert darauf, sie intensiv zu beraten und klären Sie über bestehende Risiken, Nebenwirkungen, Prognosen und Kosten der jeweiligen Therapien auf.