Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Tage sind schon deutlich kürzer geworden und nach den letzten sommerlichen Stunden wird es Stück für Stück auch etwas kühler. Eine muckelig warme Wohnung freut nicht nur uns und unsere Vierbeiner. Auch eingeschleppte Floheier werden durch Wärme „aktiviert“! Mehr dazu jetzt hier. Außerdem: Schlaganfall beim Hund.
Mit der Heizperiode werden eingeschleppte Floheier „aktiviert“
Wenn es etwas kühler wird und nicht mehr ganz so viele viele Parasiten unterwegs sind, ist das ja eigentlich eher fein. Doch Achtung: Einige Parasiten sind durch den Klimawandel das ganze Jahr aktiv. Ganz wichtig ist für uns der Hinweis auf eingeschleppte Floheier, denn die haben viele gar nicht auf dem Plan,
Flöhe legen ihre Eier in den Sommermonaten in das Fell von Katzen und Hunden, die diese überall verlieren. Die Eier sind so klein, dass sie man meist nicht sehen kann. Würden die im Dunkeln leuchten, würde manch einer sich wundern an welchen Stellen in der ganzen Wohnung / Haus diese verteilt herumliegen können. In den Eiern entwickeln sich Larven, die sich verpuppen und auf eine gute Gelegenheit zum Schlüpfen warten. Und die ist jetzt. Zu Beginn der Heizperiode. Viele von Ihnen werden schon mit Flöhen zu tun gehabt haben und wissen, wie langwierig und aufwändig es ist, die ekligen Plagegeister loszuwerden. Doch Flöhe sind nicht nur lästig, viele Hunde und Katzen entwickeln auch noch eine Flohspeichelallergie, die zu heftigem Juckreiz und Ekzemen führen kann. Flöhe können sogar Bandwürmer in sich tragen, die sie auf Hund und Katze übertragen.
Bevor es jetzt noch ekliger wird:
Leidet Ihr Liebling unter Flohbefall, sollten Sie möglichst schnell handeln. Ganz wichtig: Ein Produkt verwenden, das in allen Entwicklungsstadien der Parasiten zuverlässig wirkt. Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl.
Um den Befall und die Verbreitung von Flöhen bei Ihnen zu Hause zu vermeiden, können Sie vor dem Einschalten der Heizung alle Kissen, Decken und Körbchen Ihres Tieres waschen, gründlich staubsaugen – Sofa nicht vergessen – und feucht wischen. Bürsten Sie dann Ihrem Liebling noch gründlich das Fell, am besten draußen. So können Sie das Risiko von Floheiern in Ihrer Wohnung zumindest etwas senken.
Schlaganfall beim Haustier
Lange war umstritten, ob Hunde überhaupt einen Schlaganfall erleiden können. Mittlerweile sind sich Wissenschaftler einig: Ja, auch Hunde können einen Schlaganfall bekommen.
Ein Schlaganfall entsteht durch ein Gerinnsel, das durch die Blutbahn ins Gehirn gelangt und dort die Sauerstoffversorgung hemmt oder durch eine Hirnblutung. Die wichtigsten Anzeichen für einen Schlaganfall sind:
- Schwäche: Das Tier ist so schwach, dass es nicht mehr allein aufstehen oder laufen kann.
- „Nystagmus“: Die Augen bewegen sich sehr schnell hin und her. Dies kann mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen, da es eine Art Reisekrankheit auslösen kann.
- Plötzlicher Gleichgewichtsverlust.
- Bewusstseinsstörungen: Krämpfe bis hin zur Bewusstlosigkeit sind möglich. Das Tier reagiert nicht mehr und ist nicht ansprechbar.
Diese Symptome können auch andere Ursachen haben, dennoch sollten Sie nicht zögern und uns kontaktieren. Ein Schlaganfall tritt ganz plötzlich ein und ist ein Notfall!
Wenn Sie die Befürchtung haben, Ihr Liebling könnte einen Schlaganfall haben, versuchen Sie Ruhe zu bewahren. Es ist wirklich wichtig, dass Sie ruhig und gleichzeitig zügig handeln, um Ihrem Hund das Leben zu retten. Legen Sie den Hund auf eine weiche Decke oder ein Kissen und decken Sie ihn gegebenenfalls zu. Stellen Sie eine Schale Wasser so hin, dass er ohne Aufstehen trinken kann. Wenn Ihr Tier sich nicht mehr von alleine herumdrehen kann, drehen sie ihn circa alle 30 Minuten auf die andere Seite, um eine Lungenentzündung zu vermeiden. Beobachten Sie ihn gut, um am Telefon die Situation möglichst genau beschreiben zu können. Dann informieren Sie entweder uns oder den nächsten Notdienst.
Besonders Risikopatienten, also all jene, die eine Vorerkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, Infektionen oder Tumore haben, sollten regelmäßig untersucht werden, um das Risiko eines Schlaganfalls zu minimieren.
Das Team der Tierarztpraxis Kaulsdorf ist für Sie und Ihren Schützling da.